Ostern


 

Die Ostergeschichte von Dr. Murdo MacDonald-Bayne

 

Am 04.04.1950 hält Dr. MacDonald-Bayne auf den besonderen Wunsch einiger seiner Schüler in Pretoria einen Vortrag über die Ostergeschichte aus seiner Sicht.

Zwei Jahre zuvor sind durch ihn die weltberühmten Vierzehn Johannesburger Reden geflossen, derweil er in Südafrika, in der Zuflucht der Stillen Heilungskraft, als sehr erfolgreicher Heiler aktiv ist.

Seine Bücher "Jenseits des Himalaya" und "Das Yoga des Christus", in denen er detailliert von seiner Tibetreise im Jahre 1936/37 berichtet, sind noch nicht geschrieben (Bibliographie).

1950 werden seine Vorträge auf Tonbändern aufgenommen und für die Nachwelt festgehalten. Sein Vortrag am 04. April ist der zehnte Vortrag einer Serie, die unter der Überschrift Our Creative Ability (Unsere Schöpferische Fähigkeit) zusammmengefasst sind. Betitelt ist dieser Vortrag mit The First Day of the Week (Der erste Tag in der Woche).

 

Der erste Tag in der Woche

Dr. Murdo MacDonald-Bayne schickt seiner Ostergeschichte voraus, dass es ein charakteristisches Gesetz des Bewusstseins Gottes im Menschen sei, dass wir uns nichts vorstellen können, das nicht existiert, und auch nichts, das nicht erreicht werden könnte.

Maria Magdalena kommt an das Grab Jesu und findet dieses geöffnet und verlassen vor, und sie eilt mit dieser Nachricht zu Simon Petrus und Johannes, denen diese Botschaft nach der Tortur der letzten Woche gerade noch gefehlt hat. Beide eilen zum Grab, welches Johannes zuerst erreicht. Er sieht die Leinenbinden, tritt jedoch nicht ins Grab. Petrus betritt schließlich das Grab und sieht das Schweißtuch Jesu, welches zusammengelegt abseits liegt, eine signifikante Tatsache, die von Menschen, die mit Materialisation und Dematerialisation nicht vertraut seien, zumeist ignoriert werde, so Dr. Bayne.

Die anderen Jünger nehmen das Grab in Augenschein und verstehen nicht, was vor sich gegangen ist, bis sich ihnen später der Meister materialisiert, wobei die Sinifikanz dessen darin liegt, zu zeigen, dass das Leben durch den sogenannten Tod nicht unterbrochen wird. Den Jüngern dämmert die Bedeutung der Aussage Jesu, dass sie ihn eine Zeit lang nicht sehen würden, dann jedoch sähen und dass sich ihre Traurigkeit in Freude verwandeln würde.

Maria Magdalena verweilt traurig im Grab Jesu und ihr erscheinen zwei Engel, die sie fragen, warum sie weine und ihr auf ihre Antwort sagen, sie möge nicht weinen, denn er lebe. Sie erkennt Jesus nicht als er ihr erscheint. Erst als er sie mit ihrem Namen anspricht, erkennt sie ihn. Sie ist überglücklich, will ihn umarmen, wovon er sie unter dem Hinweis, dass er noch nicht aufgestiegen sei, abhält. Sie möge zu seinen Brüdern gehen und ihnen sagen, dass er zu seinem Vater, ihrem Vater, zu seinem Gott, ihrem Gott aufsteigen würde.

Dr. Murdo MacDonald-Bayne berichtet von einem seiner viele Fälle aus der Praxis, wo Menschen nach ihrem Fortgang ihren Lieben erschienen sind. Während des Zweiten Weltkrieges, am Morgen des 13. Oktober um 5 Uhr, erscheint einer Mutter ihr Sohn. Als Tage später die Nachricht von seinem Tod per Brief eintrifft, sind es vielmehr die Angehörigen, die ihr diese Nachricht schonend beibringen möchten, welche schockiert sind, denn die Mutter nennt ihnen vorweg den Inhalt der Nachricht und die genauen Daten. Einer von vielen Beweisen des Weiterlebens der Seele nach dem körperlichen Tod, wie Dr. Bayne sagt.

Am Abend des ersten Tages der Woche weilt Maria Magdalena bei den Jüngern, die bei gedimmtem Licht und bei geschlossen Türen aus Furcht vor ihren Verfolgern beisammen sitzen. Jesus erscheint ihnen, spricht sie an und zeigt ihnen die Wunden seiner Verletzungen am Kreuz. Er segnet sie mit Frieden und sagt, wie der Vater ihn entsandt habe, so entsende er nun sie. Er schenkt ihnen Mut und sagt: "Nun empfangt den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit und ewiges Leben." Die Jünger sind erstaunt über die unmittelbare Umwandlung, die sich ihnen aus ihrem Inneren wie in einem großen Licht zeigt.

Jesus hält die Jünger an, einander zu vergeben und sagt ihnen unter anderem, dass sein Geist ihr Geist sei. Thomas, der währenddessen nicht anwesend war, glaubt den Jüngern nicht und fordert seinen Beweis. Dr. Bayne führt aus, dass viele Menschen wie Thomas seien und nur glaubten, was sie sähen, wobei dieses doch bloß die Auswirkung des Ungesehenen sei. Thomas erhält den von ihm geforderten Beweis. In der Folge vollbringt Jesus viele wunderbare Dinge in Anwesenheit seiner Jünger, was, so Dr. Bayne, er auch für Sie täte, wenn Sie ihn doch nur bitten würden...

Wochen später erscheint Jesus den Jüngern am See und weist sie an, auf der rechten Seite des Bootes zu fischen, ein Umstand, den wir uns zu eigen machen sollten, so dass auch wir unsere Netze füllen, wenn wir recht handeln.

Dr. Bayne erwähnt seine Begegnung mit dem Meister im Himalaya und er sagt, Jesus habe seinen Jüngern gesagt, sie sollen in die Welt gehen und den Menschen berichten, dass er lebe, wie auch sie leben werden, und dass sie die Krankheiten heilen mögen.

Er schließt seinen Vortrag mit der Aussage, der größte Teil dieser großartigen Geschichte sei auf der Bühne der Menschheit am ersten Tag in der Woche geschehen, und er beendet seinen Vortrag mit einem wunderbaren Dankgebet.